Seit Jahren bietet die Sport/Mittelschule St. Valentin/Schubertviertel ab der 5. Schulstufe unter anderem das Wahlpflichtfach „Naturwissenschaftliches Forschen und Experimentieren“ an. Die Unterrichtsgegenstände Biologie, Geografie, Chemie und Physik werden kombiniert, um den Schüler:innen naturwissenschaftliches Fachwissen in Form von aufregenden Experimenten und praktischem Tun näherzubringen.

So auch beim letzten Projekt der 4. Klassen: Unter Anleitung der erfahrenen Biologin Valentina Feilmayr-Locker sezierten und präparierten die jungen Wissenschafter:innen Schweine-Herzen aus dem Schlachthof.

Zuerst erarbeiteten die Schüler:innen die theoretischen Grundlagen, also den Aufbau des Herzens und die Funktion des Blutkreislaufs. In weiterer Folge wurde zur Veranschaulichung ein Herzmodell aus Papier gebastelt. Nun fühlten sich die Science Busters ausreichend gerüstet, um von der Theorie in die Praxis überzugehen.

In Partnerarbeit wurden die Schweine-Herzen vorerst sowohl außen als auch innen gründlich begutachtet. Dann ging es an das eigentliche Sezieren:
Die einzelnen Sezierschritte wurden als Gruppe gemeinsam durchgeführt und folgten dem Fluss des Blutes.

Mit Fähnchen kennzeichneten die jungen Wissenschaftler:innen die mannigfaltigen Teile des Herzens, also Herzkammern, Vorhöfe, Herzklappen, Herzscheidewand, Aorta, Hohlvene usw. Nach vollendeter wissenschaftlicher Untersuchung wurden die Herzen in den Tiergarten Haag gebracht, wo sie an andere Tiere verfüttert wurden.

„Natürlich stellt es für die Kinder anfangs eine gewisse Überwindung dar, in ein totes Organ hineinzuschneiden und es wirklich zu sezieren. Jugendliche sind großteils gewohnt, vom Schwein nur Filets oder Steaks in den Supermärkten zu sehen. Die Auseinandersetzung mit Tieren in Form von einer Sektion der Organe verkleinert auf längere Sicht möglicherweise den ökologischen Fußabdruck der Heranwachsenden und macht sie somit FIT für die ZUKUNFT“, freuen sich die Science Pädagogen Valentina Feilmayr-Locker und Karl Schlöglhofer.