Die 1c und 3c Laptopklasse der Sport/Mittelschule St. Valentin/Schubertviertel verbrachten einen spannenden Projekttag in der Trattenbacher Taschenfeitel – Erzeugung.
Beim Trattenbacher Taschenfeitel handelt es sich um ein klappbares Taschenmesser, bestehend aus Klinge und gedrechseltem Holzgriff, das seit fast 600 Jahren im oberösterreichischen Trattenbach manuell gefertigt wird. Für die Herstellung des Feitels ist Erfahrung im Umgang mit Stahl, Holz und Wasserkraft notwendig. Der Taschenfeitel kann vielfältig benutzt werden. So wird er beispielsweise als Jausen- oder Schnitzmesser, zur Schwammerlernte oder zum "Messerln", einer Art Geschicklichkeitsspiel, benutzt.
Die Messererzeugung in Trattenbach wurde 1422 erstmals urkundlich erwähnt. Seither ist das Taschenfeitel zu einem Symbol traditioneller Handwerkskunst geworden. Die um die Jahrhundertwende aufkommende starke Konkurrenz aus anderen Produktionsländern, vor allem Asien, zwang viele Erzeuger, ihr Handwerk aufzugeben. Heute gibt es noch zwei Betriebe, die Trattenbacher Taschenfeitel in Handarbeit herstellen.
Neben den traditionellen Feiteln werden mittlerweile auch Miniaturausführungen als Schlüsselanhänger, Taschenfeitel als Werbeträger mit Gravuren auf der Klinge sowie handgeschmiedete Unikate mit Hirschhorngriffen angeboten.
Zur großen Freude aller durften die Schüler:innen und Lerhrer:innen auch noch einen eigenen „Trattenbacher“ herstellen.
„Wir freuen uns, dass unsere Schüler:innen in Trattenbach so viel Interessantes über dieses alte traditionelle Handwerk lernen konnten,“ sind die Schubertviertler Pädagog:innen Margit Mayer, Kevin Weichinger, Sigrid Eder-Schichl und Karl Schlöglhofer begeistert.